Spitzentrainer/-innen zielgerichtet fördern - Mentoring in der Leistungssportpraxis

15. September 2017 - 11:46 -- admin

Von Lothar Ruch

Mit der Projektarbeit „Mentoring in der Leistungssportpraxis“ in der sportartspezifischen Ausbildung der Student/-innen im Ringen an der Trainerakademie Köln des DOSB werden Lerneinheiten gebündelt um unsere Spitzentrainer/-innen zielgerichtet zu fördern. Im Wesentlichen orientiert sich derzeit die sportartspezifische Ausbildung  an der Trainerakademie Köln des DOSB für die Sportart Ringen am Curriculum der Trainerakademie Köln, mit der Erfüllung von insgesamt 240 Lerneinheiten für die Studenten und Studentinnen. Das berufsintegrierte Studium ist mit seinem spezifischen Profil zielgerichtet auf die Erfordernisse der Leistungssportpraxis ausgerichtet. Die Organisation der Lerneinheiten im Ringen erfolgt in Einzelstunden mit dem Koordinator Lothar Ruch (langjähriger erfolgreicher Bundestrainer im Ringen) und/oder in Kooperation mit Referenten aus unterschiedlichen Bereichen. Der Koordinator für die Sportart Ringen begleitet die Student/-innen während des Studium an der Trainerakademie Köln des DOSB intensiv und fördert sie "auf Augenhöhe".

Im Focus der Projektarbeit stehen der intensive und vertrauensvolle Umgang zwischen Koordinator und Student/-innen mit einer gezielten Beratung und dem Austausch von Wissen und Erfahrungen. Die Ergebnisse der Projektarbeit werden ausschließlich mit den Studierenden beraten. Dabei besteht zwischen Mentor und Student/-in beidseitige Akzeptanz der jeweiligen Rolle des Anderen. Grundvoraussetzungen in der Projektarbeit sind Hospitationen des Mentors innerhalb nationaler und internationaler Lehrgänge sowie bei Wettkämpfen mit dem täglichen Austausch und Gesprächen vor Ort. Die Einbindung von zusätzlichen Spezialisten/-innen unterschiedlicher Fachgebiete, insbesondere auch der Sportpsychologie, sind in der Projektarbeit besonders effizient.

Erfreulicherweise werden die Absolventen/-innen der Trainerakademie Köln des DOSB aus der Sportart Ringen, sowohl in den Leistungssportpersonalplanungen im Spitzenfachverband, als auch in den Planungen verschiedener Landesfachverbänden berücksichtigt. Zahlreiche Absolventen der Trainerakademie Köln sind derzeit beim Deutschen Ringer-Bund e. V. und den Landesfachverbänden im Einsatz, u.a. als Sportdirektor, Bundestrainer, Stützpunkttrainer oder Landestrainer.

Erstmalig erfolgte ein Mentoring-Projekt in der Sportart Ringen im Jahr 2013 mit dem damaligen Studenten Michael Carl innerhalb seines Diplo-Trainer-Studiums an der Trainerakademie. Michael Carl ist heute Erfolgstrainer im Deutschen Ringer-Bund in der Stilart griechisch-römischer Stil.

Seit dem Jahr 2013 werden im Ringen in der sportartspezifischen Ausbildung an der Trainerakademie Köln des DOSB wesentliche Anteile der Lerneinheiten in Projekten gebündelt um unsere Spitzentrainer/-innen zielgerichtet zu fördern. Die Inhalte der Projektarbeit unserer Bundestrainer oder Assistenztrainer haben einen direkten Bezug zur Vorbereitung der Nationalmannschaften auf internationale Hauptwettkämpfe und werden auch im  „Trainer-Beratungssystem“ des Spitzenfachverbandes thematisiert.

Folgende Schwerpunktthemen werden derzeit für die zielgerichtete Förderung unserer Spitzentrainer in Projekten angeboten:

  • Die Erstellung und Analyse von Jahresplanungen und die methodische Periodisierung der unterschiedlichen Trainingsbereiche
  • Die Organisation, inhaltliche Planung, Durchführung, Analyse und Dokumentation von zentralen nationalen und internationalen Lehrgangs- und Wettkampfmaßnahmen.
  • Die Organisation, inhaltliche Planung, Durchführung der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung UWV der Nationalmannschaften.
  • Die Erstellung und Analyse von individuellen Technikkonzeptionen und individuellen Kampfkonzepten internationaler Spitzenathleten.
  • Das Coaching-Verhalten im Training, in Vorbereitungswettkämpfen und Hauptwettkämpfen.
  • Die Beschreibung und Analyse des Wettkampfumfeldes (Ort, Wettkampfstätte, Hotel, Anreise zum Wettkampf, Betreuerteam etc.) während internationaler Wettkämpfe.
  • Die Organisation, Durchführung und Auswertung von wissenschaftlichen Betreuungsmaßnahmen der Nationalmannschaften mit Unterstützung der „FSL-Partner“ (Olympiastützpunkte, IAT und ausgewählte Universitäten).
  • Der Wissens- und Erfahrungstransfer der Trainerstudent/-innen innerhalb der Bildungsmaßnahmen des DRB mit Referaten und Praxisübungen.

Die Projektarbeit „Mentoring in der Leistungssportpraxis“ wurde während der Weltmeisterschaften 2017 in Paris/Frankreich mit dem Studenten Christoph Ewald  fortgeführt (Trainerstudent DTS 2-22). Christoph Ewald ist derzeit Stützpunkttrainer am Bundesstützpunkt der Frauen in Dormagen/NRW und Assistenztrainer der Frauen-Nationalmannschaft im Ringen. Die zukünftigen Themen der Einzelprojekte in der sportartspezifischen Ausbildung im Ringen werden ausdifferenziert und nach den Anforderungen und Bedürfnissen der jeweiligen Student/-innen diskutiert und angepasst.

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Tel. (02 21) 9 48 75 - 0
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