Das in diesem Jahr letzte Bundestrainerforum war von TA-Fortbildungsleiter Frank Wieneke ganz dem Thema des Athletiktrainings im Nachwuchsleistungssport gewidmet.
Die Anforderungen und Belastungen sind in allen Sportarten in den letzten Jahren immer höher geworden und ein Ende der Entwicklung ist kurz- und mittelfristig nicht erwartet. Damit gewinnt der Stellenwert von Athletiktraining immer weiter an Bedeutung. So waren 23 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 15 Sportarten sowie eine Mitarbeiterin aus der Leistungssportabteilung eines Landessportbundes gekommen.
Die Veranstaltung begann mit einem Impulsreferat von Dr. Antje Hoffmann, Leiterin des Fachbereichs Nachwuchsleistungssport am IAT, in dem sie die Bedeutung von Athletiktraining in der Talentidentifikation und Talententwicklung darstellte. Es folgte TA-Mitarbeiter Dennis Drieschner, der gemeinsam mit Paul Guhs, dem früheren Leiter der Landesstelle Nachwuchsförderung in NRW, das LSB NRW-Projekt „Allgemein motorische, koordinative und athletische Grundausbildung im Grundlagentraining“ vorstellte.
Der zweite Tag stand ganz im Zeichen praktischer Beispiele für die Umsetzung von Athletiktraining im Nachwuchsleistungssport. Pierre Houben, Referent der Athletiktrainerausbildung, stellte einen methodisch-didaktischen Aufbau für Athletiktraining im Nachwuchsbereich in Teamsportarten beispielhaft für Eishockey und Fußball vor. Florian Dressler, Athletiktrainer an der FALS Solingen, zeigte beispielhaft die Möglichkeiten von Athletiktraining im Rahmen der zusätzlichen Sportstunden an Sportschulen auf. Nach der Mittagspause berichtete Torsten Warnke vom IAT über den langfristigen Leistungsaufbau im Nachwuchstraining der Kanu-Rennsportler mit besonderem Augenmerk auf das Ausdauertraining. Christian Thomas, Ausbilder für Langhanteltraining, demonstrierte sehr praxisnah und anschaulich den methodischen Weg zur Einführung von Langhanteltraining. Zum Abschluss des Tages berichtete Ralph Apfel, Athletiktrainer im BTV, über seine Erfahrungen während seiner langjährigen Tätigkeit mit Nachwuchs- und Profisportlern.
Auch der dritte Tag begann mit einem Bericht aus der Praxis. David Höhfeld stellte sein Athletiktrainingskonzept von der C-Jugend bis in den Profibereich aus seiner Zeit beim Handballbundesligisten VfL Gummersbach vor. Den Abschluss machte Dr. Uwe Wenzel vom IAT mit einem Referat über Schnelligkeitsentwicklung im Allgemeinen und Schnelligkeitstraining mit reaktiven Sprüngen im Speziellen. Damit endete das sechste Bundestrainerforum 2017.
Die Teilnehmer waren sehr zufrieden: „Eine tolle Mischung der Referenten, mit interessanten Praxisbeispielen aus den verschiedenen Sportarten. So war für jeden etwas dabei, was er mitnehmen kann.“