Markus Weise beeindruckte diese Woche den 18. berufsbegleitenden Studiengang zum Diplomtrainer an der Trainerakademie Köln. Sein Thema: Trainerphilosophie.
29 angehende Diplomtrainer lauschten gespannt der Präsentation des aktuellen Hockeybundestrainers Herren, Markus Weise. In einem kurzweiligen Vortrag stellte der 50-jährige seine Sicht auf den Trainerberuf und Philosophie dar. Bunt war seine Zitatenliste von Goethe über Phil Jackson bis Wayne Gretzky. Dabei drehte es sich um Werte wie Ehrlichkeit, Vertrauen und Unabhängigkeit sowie das befriedigen von Trieben wie Anerkennung, Bindung oder dem Flow.
Für den dreimaligen Olympiasieger stellt der Weg einer Mannschaft zum Team die größte Herausforderung dar. Zudem unterscheidet der Trainer des Jahres 2011 klar zwischen Training und Coaching, indem er das Training der Entwicklung und das Coaching der Entfaltung zuschreibt. Im Vordergrund steht für ihn die Freisetzung des Potentials um die Leistung seiner Athleten zu maximieren: „Wie mache ich aus Charlie Brown einen Superman?“
Zum krönenden Abschluss zeigte der zweifache Familienvater zahlreiche Videos in denen er das „Boateng-Syndrom“ und den „suicide runner“ erklärte.
Die Vorlesung Weises war ein Teil im Ausbildungskomplex "Entwicklung einer Trainerphilosophie" im Diplom-Trainer-Studium.